Alles begann damit, dass wir unbedingt noch mal "raus" wollten.
Einfach für ein paar Tage. Also wurden die Koffer gepackt und ehe wir uns versahen, saßen wir im Flugzeug nach Boston. 5 Tage Urlaub!
Boston ist erstens eine echt tolle und gemütliche Stadt, nicht zu überlaufen, charismatisch und so "normal" und zweitens auch nicht so weit entfernt, dass man das in dieser kurzen Zeit nicht schaffen würde.
Also los!
Das einzige, was nicht ging, war das Whale Watching - auch den Walen ist es im Januar zu kalt in diesen Breitengraden. Zu der Zeit haltn die sich eher im warmen Meer bei Florid... - kann man verstehen, hier hat es sogar teilweise geschneit. Aber das Wetter hätte trotzdem kaum besser sein können. Am Ankunftstaghatte es zwar geregnet, aber ansonsten hatten wir meistens einen wunderschönen blauen Himmel.
Vom Flughafen aus geht es zunächst mit unserem schneeweißen Passat in Richtung Hotel - wir wohnen im Days Inn Danvers. Und da uns der Weg dorthin raus aus Boston führt, verbringen wir diesen Tag in Salem.
Salem, Massachussetts ist für Hexenkult bekannt. Durch die Stadt zieht sich ein roter Faden an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten entlang. Genau so einen Faden werden wir auch in Boston vorfinden.
Eigentlich eine tolle Idee. Auch ohne Stadtplan findet man sich zurecht und man sieht alles, was sehenswert ist. Das einzige, was man tun muss, ist der Linie auf dem Fußboden zu folgen.
Wir erleben eine urige und mystische Stadt, mit Hexenhäusern, einem Hexenmuseum, Kirchen, Friedhöfen, kleinen Gässchen, Wahrsagern, dem Haus mit sieben Giebeln und vielem mehr.
Nach diesem Ausflug haben wir tierischen Hunger. Direkt neben unserem Hotel ist ein Denny's Diner - das ist genau das richtige für den ersten Abend.
Allerdings scheint die Heizung ausgefallen zu sein - wir sitzen mit Winterjacken am Tisch. Einige Amerikaner lassen sich davon allerdings gar nicht stören und haben nur ein T-Shirt an...
Wir fahren Richtung Boston. Da wir von Norden in die Stadt hineinfahren, kommen wir durch Cambridge. Vorbei am MIT (Massachussetts Institue of Technology) - einer anerkannten Universität, die weltklasse Absolventen hervorbringt hin nach Harvard. Auf diesem riesigen Campus mit all seinen alten und großen Gebäuden wird die Creme de la Creme ausgebldet.
Berühmte Absolventen waren unter anderen:
* John Adams (US Präsident)
* Michal Bloomberg (Ex-Bürgermeister von New York)
* George W. Bush (US Präsident)
* Matt Damon (Schauspieler)
* Bill Gates (Microsoft-Gründer)
* John F. Kennedy (US Präsident)
* Barack und Michelle Obama (US Präsident und First Lady)
* Marc Zuckerberg (Facebook-Gründer) ...
Das Wetter spielt nicht besonders gut mit - es regnet stark, aber wir lassen uns da nicht beirren.
Zwar hat es die Nacht über geschneit, aber nach dem Frühstück scheint die Sonne und der Himmel erstrahlt in seinem schönsten Blau. Genau das richtige Wetter für das heutige Programm.
Wir fahren schnurstracks zum Prudential Tower.
Ich glaube das ist in Boston das einzige Hochhaus, das eine Aussichtsplattform für Besucher bietet. Mit 229 Metern Höhe ist der Tower das zweithöchste Gebäude in Boston und die Plattform im 50. Stock ist die am höchsten zugänglichste in Neuengland. Vor dem 11.09.2001 gab es eine Plattform auf dem John Hancock Tower in Boston, der mit 241 Metern höher ist als der Prudential, aber diese wurde nach den Anschlägen geschlossen.
Dafür hat man von oben einen wundervollen Blick auf den gläsernen John Hancock Tower, in dem sich der strahlend blaue Himmel spiegelt. Sehr empfehlenswert.
Okay, der Tag ist noch jung - gleich geht es zum nächsten Highlight der Stadt: wir betreten den Freedom Trail.
Der Freedom Trail ist eine rote Linie, die entlang der historischen Sehenswürdigkeiten führt und es uns ermöglicht ohne den Stadtplan zu benutzen systematisch die Stadt zu erkunden.
Stationen:
Vom Navy Yard aus hat man einen super schönen Blick auf die Skyline von Boston - das muss man unbedingt gesehen haben.
Dieser Tag stand zunächst ganz im Zeichen der Wassertiere. Ein Besuch des New England Aquariums ist zu empfehlen. Von ganz kleinen Fischen bis hin zu Haien, von Rochen über riesige Schildkröten bekommt man hier alles geboten. Dafür kann gut uns gerne man ein ganzer Tag draufgehen - aber es ist auch faszinierend. Sehr schön war die Pinguinfütterung. Hier musste abgehakt werden, wer wie viele Fische bekommen hat und es wird genau darauf geachtet, dass jeder etwas bekommt, da sich die kleinen Racker sonst das Essen vor der Nase wegschnappen.
Und den Abend lassen wir besonders gut ausklingen mit einem Basketballspiel der Boston Celtics. Das Spiel gegen die Cleveland Cavaliers war richtig ausverkauft und wir haben uns am Abend zuvor schnell noch Tickets im TD Garden geholt. Und diese Vorgehensweise empfehle ich euch auch, wenn ihr euch für so ein Spiel interessiert. Kauft nicht vor. Als wir 2011 ein Spiel der Chicago Bulls gegen die New Jersey Nets geschaut haben, haben wir die Tickets vorher gekauft und so viel Geld bezahlt - insgesamt über 100 USD. Hier in Boston haben wir die günstigste Kategorie genommen, gerade mal jeder 10 USD hingelegt und wir haben super gut gesessen.
Der Franklin Park Zoo ist eine Reise wert. Er liegt nicht direkt in Boston und man muss schon ein gutes Stückchen nach Süden fahren, aber es lohnt sich. Wir kommen auf dem Weg am Stadion der New England Patriots vorbei, die eine hervoragende Saison spielen. Auf dem Weg lagen auch die Premium Outlets von Wrentham Village und shoppen gehen kann man immer.
Der Zoo selbst ist sehr groß, die Gehege sind für die Tiere so hergerichtet, dass sie sich heimisch fühlen können. Leider sind einige Tiere nicht wintertauglich und deshalb auch nicht draußen um diese Jahreszeit. Wir können also nicht alle Tiere betrachten. Trotzdem kann man einen schönen Tag hier verbringen.