Sie dürfen die Braut nun küssen...

Ein Las Vegas Trip mit der ganzen Familie

Mit Lufthansa flogen wir mit 9 Personen von Frankfurt über San Francisco nach Las Vegas. 2 weitere Personen sammelten wir beim Umsteigen in San Francisco ein - sie hatten bereits 4 Tage in einer grandiosen Stadt genossen und waren perfekt auf den Urlaub eingestimmt. Tipp zu San Francisco findet ihr hier. Die Golden Gate Bridge von oben zu sehen, machte auch direkt wieder Lust unter ihr mit einem Schiff durchzufahren oder Alcatraz zu besuchen, aber die glitzernde Skyline von "Sin City" wartete bereits auf uns.


Las Vegas war für alle Neuland - mein Man und ich waren bisher nur da gewesen und spielten die Fremdenführer. Wie sich das gehört hatten wir auch ein schönes Gruppenprogramm ausgearbeitet.


Ganz reibungslos verlief der Ablauf vor den Flügen zwar nicht, da 2 aufgrund hoher Überbuchung zunächst von der Maschine genommen und als standby markiert wurden und ich als "selected passenger" besonders untersucht wurde, aber die Flüge selbst waren einwandfrei. In einem A380 fliegt es sich eben einfach sehr gut.

Nachdem wir unsere Autos bei Alamo abgeholt hatten - einen Jeep Compass und einen Chevrolet Tahoe - wurden im Food4Less Getränke gekauft. Es gibt beispielsweise einen direkt in der Flamingo Road, das ist mit dem Auto super zu erreichen. Unser Hotel war diesmal das Flamingo - bei unseren letzten beiden Besuchen wohnten wir immer im Luxor Hotel. Das war für diesen Zeitraum allerdings dreimal so teuer wie das Flamingo und deshalb haben wir mal etwas anderes ausprobiert.


Das Flamingo Hotel hat eigentlich sogar eine bessere Ausgangslage zur Stadterkundung als das Luxor. Es liegt sehr zentral auf dem Strip, während das Luxor direkt am Beginn liegt. Wir schauen uns sehr gerne alle Hotels und deren Besonderheiten an und vom Flamingo aus kann man an einem Tag ganz bequem in eine Richtung laufen und an einem anderen Tag in die andere Richtung.


Am Ankunftsabend machten wir uns direkt auf die Socken, um schon mal etwas Leckeres zu essen. Vom Flamingo liefen wir zu den Miracle Mile Shops. Dort gibt es einen Panda Express mit ganz tollem chinesischen Essen zu echt guten Preisen. Außerdem sind das ordentliche Portionen - gut gestärkt ging es ins Bett.

Ein erster ereignisreicher Tag

Zusätzlich zur Hotelrate hatten wir pro Tag eine Resortgebühr gezahlt, in der Internet für ein Gerät und 18 USD pro Zimmer für Frühstück enthalten waren.

In den Club Cappuccino Cafés haben wir uns am ersten Morgen erst einmal ein leckeres Frühstück zusammengestellt.

Flamingo Hotel
Flamingo Hotel

Unsere Route für diesen Tag sah folgende Höhepunkte vor:

  • Flamingo Hotel mit Wildlife Habitat
  • The Cromwell Hotel
  • Paris Hotel - von außen: Eiffelturm und Triumphbogen, von innen: Pariser Straßen, hellblauer Himmel, der Spiegelsaal von Versailles
    • dieses Hotel hat allen am besten gefallen und ist absolut sehenswert
    • es gibt viele exklusive Geschäfte
  • Miracle Mile Shops - eine lange Straße mit vielen Einkaufsmöglichkeiten und einem Regenschauer innerhalb der Mall (zu jeder vollen Stunde)
  • M&M- und Cola-Laden - wirklich tolle Sachen, von denen man gar nicht glauben kann, dass es sie gibt
  • MGM Grand - bekannt für die dort stattfindenden Boxkämpfe (Home of Mayweather), Rainforest Café
  • Hooters Hotel
  • Tropicana Hotel
  • Mandalay Bay & Delano - ein sehr exklusives Hotel und ganz unbedingt einen Besuch wert
    • das THE Hotel wurde in Delano umbenannt
  • Luxor Hotel - Pyramide, Sphinx und verschiedene Figuren im altägyptischen Stil, ein wahsinnig schönes Hotel, so langsam wird es Abend
    • es wurde Zeit für ein gutes Essen und das Buffet "MORE" (Lunch oder Dinner) im Luxor Hotel bietet echt eine tolle Auswahl und es schmeckt grandios
  • Excalibur Hotel - ritterliche Einrichtung, gerade abends sind die Burgtürme super schön beleuchtet
  • New York, New York - von außen: die Freiheitsstatue, das Empire State Building und viele weitere Hochhäuser New Yorks und das auf einem Blick mit dem Eiffelturm des Paris Hotels im Hintergrund, außerdem wartet dieses Hotel mit der Brooklyn Bridge auf, von innen: man kann durch die Straßen Brooklyns unter hellblauem Himmel schlendern und der Hershey's-Laden bietet genug für all, die Schokolade lieben
  • Monte Carlo
The Strip
The Strip
  • Aria
  • Cosmopolitan
  • Bellagio - in meinen Augen das schönste Hotel von Las Vegas, das Bellagio Conservatory wird saisonal geschmückt und war dieses Mal ein Zauberwald, Schokoladen-Bar
    • vor dem Hotel am Pool findet die weltbekannte mit Musik untermalte, kostenfreie Fontänenshow statt
    • tasüber alle 30 Minuten, während sich die Frequenz gegen Abend auf alle 15 Minuten erhöht
    • um 24:00 Uhr findet die letzte Show statt
  • Caesar's Palace mit Foum Shops - exklusives Hotel, von außen: verschiedene römische Figuren, das Kollosseum und der Trevi-Brunnen, von innen: ebenfalls römische Figuren, unter anderem David von Michelangelo, ein paar Brunnen und eine kostenfreie Show am Brunnen Atlantis (findet ebenfalls zur vollen Stunde statt), Aquarium am Brunnen

In jedem Hotel befinden sich natürlich Casinos mit verschiedenen Spielautomaten, Roulettetischen und allem, was das Spielerherz begehrt.


Uns hatte das Spielfieber im Hooters auch kurzzeitig gepackt - aber all die Black Jack-Spiele und Einarmigen Banditen brachten uns kein Glück.


Das alles war eine sehr große Tour für einen Tag und für alle zwar anstregend, aber super schön, absolut lohnenswert und mit der kompletten Gruppe sehr lustig!


Die letzten 3 Familienmitglieder stießen an diesem Abend noch zu uns - die Gruppe war komplett für den kommenden großen Tag!

Caesar's Palace
Caesar's Palace

Wedding Day im Luxor Hotel

Nach dem Frühstück im Flamingo Hotel machten wir uns schick - ich hatte mein Hochzeitskleid an, mein Mann seinen Hochzeitsanzug und auch die anderen Gäste hatten sich ordentlich herausgeputzt.


Um 12:00 Uhr sollte es losgehen, weshalb wir rechtzeitig um 11:15 Uhr da waren. Mit den Autos kann man kostenfrei auf den Hotelparkplätzen parken. Alles war einfach perfekt organisiert.


Ein halbes Jahr vor der Hochzeit hatten wir bereits telefonischen und schriftlichen Kontakt mit dem Team der Luxor Wedding Chapel, um alles zu arrangieren. Der Termin war recht leicht zu reservieren und auch die Vertragspapiere sowie die Anzahlungs- und Restzahlungsaufforderungen kamen per E-Mail, sodass alles reibungslos verlief. Man kann ganz unterschiedliche Pakete buchen und in unserem waren sogar Blumen etc. enthalten. Kurz vor unserer Reise wurden wir noch einmal angeschrieben bzgl. der Farbwahl der Rosen und genauso wie es besprochen wurde, wurde es auch umgesetzt. Das gesamte Team war super entspannt, gut informiert und organisiert - das hat einfach Spaß gemacht. Ich kann eine Zeremonie im Luxor auf jeden Fall weiter empfehlen. Da wir bereits in Deutschland geheiratet hatten, haben wir ein Renewal of Vows gebucht - dafür kann jedes angebotene Hochzeitspaket genutzt werden. Der Vorteil für uns war, dass wir nicht zuerst zum County Office mussten, um uns eine Heiratslizenz abzuholen und auch die Ministergebühren entfielen.

The Chapel at Luxor
The Chapel at Luxor

Dann war alles so, wie man es sich bei einer "all american wedding" vorstellt.


Alle Gäste saßen bereits in der wunderschönen Kapelle und als wir den Raum betraten wurde ein Hochzeitsmarsch gespielt. Der uns trauende Beamte hatte uns bereits im Warteraum kurz kennengelernt und und dann wirklich eine sehr schöne Zeremonie beschert. Er hatte sehr warme und wahre Worte für uns und war sehr natürlich.


Ja und natürlich kam auch der hier in Deutschland bei unserer Hochzeit ach so vermisste Satz: "You may kiss the bride".


Im Anschluss wurden wir von der Fotografin direkt abgeholt und in einen Raum geleitet.

Unser Paket beinhaltete auch 6 ausgedruckte Fotos. Über den Kontakt, den wir im Vorfeld aufgebaut hatten, haben wir uns auch die Preisliste schicken lassen und bereits einen Termin zum Anschauen der Fotos für den nächsten Tag um 10:00 Uhr ausgemacht.


Zusätzlich zu dem Fotoshooting wollten wir Fotos im Luxor Hotel machen - an der Widder-Allee und der Sphinx - sowie dem Las Vegas Sign, dem Venetian Hotel und im Flamingo Garten.

Sphinx am Luxor Hotel
Sphinx am Luxor Hotel

Das Las Vegas Sign ist echt ein toller Platz für schöne Fotos - ob für Hochzeitsfotos oder auch einfach für unvergessliche Urlaubsfotos.

Man muss zwar immer ein bisschen anstehen, aber es lohnt sich. Ihr solltet eure Kameras auf jeden Fall den Fotografen am Las Vegas Sign geben. Die wissen wirklich welche Kameraperspektive super ist und selbst wenn andere im Hintergrund durch das Bild laufen, wissen sie genau, wie sie sie auf dem Foto am besten verstecken können.

Auf unserer gestrigen Tour waren wir noch nicht im Venetian Hotel, daher wurde unsere Fototour dort etwas ausgiebiger.Mit unseren Autos fuhren wir über den Strip in das Parkhaus des Palazzo Hotels, welches auch sueper schick war. Auch hier wurde saisonal mit Herbstblättern geschmückt. Ein Übergang führte uns vom Palazzo in das Venetian.


Das Hotel bietet so viel, was man aus Venedig kennt: den Dogenpalast, die Rialtobrücke, den Campanile, den Uhrturm, die Gondeln und Gondelfahrer. In den Grand Canal Shoppes im Hotel kann man wie unter einem blauen Himmel die Straßen entlang schlendern, über Brücken gehen und gemütlich auf dem Markusplatz im Café ein italienisches Eis essen.

The Venetian
The Venetian

Wie man auf diesem Foto sieht, ist noch dazu einfach perfektes Wetter. Knapp 30° Celsius und purer Sonnenschein im Oktober, während das Wetter in Deutschland so langsam schlechter wird - besser geht es nicht.


Wir fuhren zurück zum Flamingo Hotel, damit wir noch ein paar Fotos im Habitat machen konnten. Dort fanden auch gerade Hochzeiten in der Garden Chapel statt - auch die ist sehr schön.


Zur Feier des Tages geht es in mein Lieblingsdiner "Denny's" am Stratosphere Tower. Allerdings ziehen wir uns zunächst um. Die Gegend am Stratosphere Tower ist nicht gerade die beste, aber mit dem Auto ist das OK.

Denny's am Stratosphere Tower
Denny's am Stratosphere Tower

In luftigen Höhen

Mit 350 m Höhe ist der Stratosphere Tower das höchste freistehende Bauwerk der USA westlich des Mississippi. Und ganz oben ist eine Aussichtsplattform, die sich auf jeden Fall lohnt.


Man muss sich nicht den allerletzten Kick geben, wenn man das nicht will, und seine Runden mit den irren Fahrgeschäften über dem Abgrund drehen, aber es ist sehenswert, wenn andere das tun.


Zunächst kann man den Blick mal hinter Fenstern genießen. Von dieser Etage aus ist es auch möglich einen Skyjump - den höchsten der Welt - zu machen. Das hat tatsächlich jemand gemacht - unglaublich.


Eine Etage höher gibt es eine Aussichtsplattform im Freien. Ein Zaun dient als Absperrung. Von dort hat man einen atemberaubenden Blick auf den Strip sowie die komplette Umgebung von Las Vegas. Und rechts und links schreien die um ihr Leben, die sich den Spaß nicht nehmen lassen wollten.


Unsere Gruppe war natürlich recht groß mit 11 Leuten, daher haben wir einen Rabatt erhalten. Fragen lohnt sich, wenn ihr mit mehreren unterwegs seid.

Shopping-Tour

Am nächsten Morgen hatten wir erstmal unseren Termin bei der Fotografin. Wir kamen uns und der ganze Tisch stand voll mit größeren Porträts von uns, unsere Fotos lagen da, ein kleines Heftchen und eine Fotos-CD sowie -DVD. Perfekt vorbereitet.


Natürlich könnt ihr euch vorstellen, dass die Fotos kein Schnäppchen sind, damit wird zusätzlich einiges an Umsatz geniert.

6 Fotos waren in unserem Paket inkludiert und wir wollten noch ein paar weitere nehmen. Sie machte uns ein gutes Angebot, das muss man echt sagen. Die digitalen Bilder haben wir allerdings nicht gekauft - das waren echt saftige Preise. 


Wir haben die Fotos hier selbst im Fotoladen eingescannt, das funktioniert einwandfrei. Wenn man eines der Bilder noch mal in größer haben möchte, bringt man es vielleicht in ein Fotostudio, damit ein Bild vom Bild gemacht wird. Davon hat man im Endeffekt mehr.


Die anderen konnten den Pool unsicher machen während dieser Zeit. Bei so einem perfekten Wetter konnte man ja gar nicht anders.


Ein weiterer Programmpunkt war für einige - wir schlossen uns dann an - der High Rroller Las Vegas. Der High Roller im The LINQ - vom Flamingo aus kommt man aus einem der Ausgänge direkt zu dieser Promenade - ist das derzeit größte Riesenrad der Welt und wurde erst im Frühjahr 2014 eröffnet.The LINQ Promenade war richtig gruselig geschmückt - immerhin stand Halloween vor der Tür.

High Roller in der The LINQ Promenade
High Roller in der The LINQ Promenade

Also nichts wie hin - die Perspektive von 167 m über dem Strip ist grandios. Und das ist auch eine ganz andere Erfahrung als vom Stratosphere Tower aus, denn dieser ist ein gutes Stück vom Strip entfernt. Das Riesenrad allerdings steht direkt daneben. Wahnsinn. Die Fahrt dauerte ca. eine halbe Stunde und in dem Begüßungsheftchen vom Flamingo Hotel, das man beim Einchecken erhält, gab es sogar einen Bonus von 5 USD.

Das war auf jeden Fall ein richtig gelungener Tagesauftakt! Danach konnten wir zu unserer Shoppingtour aufbrechen. Natürlich ist es schwer in einer großen Gruppe alle Geschmäcker zu treffen.

Wir wollten allen auf jeden Fall mal TJ Maxx, Marshalls und Ross - Dress for Less zeigen. Das sind einfach Kultläden und man findet so viele schöne Klamotten. Dafür fuhren wir durch Downtown - meistens gibt es diese Läden auf dem North Rainbow Blvd.

Ich glaube es kam bei den meisten ganz gut an, aber sie wollten schon lieber in die Premium Outlets. Natürlich standen die aber auch auf dem Programm.


In Las Vegas gibt es einmal die Premium Outlets North und die Premium Outlets South. Bisher waren wir immer im nördlichen Outlet, diesmal wollten wir aber das südliche ausprobieren. Von den angebotenen Läden klang es sehr interessant und ich kann es schon mal vorweg greifen: es war wirklich gut! Vor allem ist dieses Outlet komplett überdacht, die Premium Outlets North nicht. Falls das Wetter doch mal nicht so gut sein sollte, bietet das überdachte daher also auch eine gute Alternative.


In diesen Outlets kann man locker gemütlich 3-4 Stündchen durch Läden schlendern. So lange Zeit haben wir uns nicht genommen, allein weil nicht jeder in der Gruppe so ausgiebig shoppen wollte. Aber wir kamen alle auf unsere Kosten und jeder hat etwas Tolles gefunden.

Zum Abendessen sollte es noch mal ein Buffet sein. Diesmal wollten wir mal ein Hotel abseits des Strips ausprobieren - das Gold Cost. Das Hotel ist eher asiatisch angehaucht und es kam uns älter vor als die anderen. Trotzdem aber recht schön. Das Essen war gut, aber nicht so gut, dass ich es dem Luxor Buffet vorziehen würde. Bisher hatten wir kein Besseres für diesen Preis. Das Buffet im Rio oder im Caesar's Palace soll einzigartig und richtig lecker sein, allerdings kostet es etas mehr als doppelt so viel wie das Essen im Luxor. Ist aber vielleicht auch mal einen Versuch wert.

Heiß wie ein Vulkan

Nach dem Essen hieß es "schnell ins Flamingo zurück". Wir mussten unsere Autos im Parkhaus parken und so schnell wie möglich zum Mirage laufen. Die Vulkanshow darf man nicht verpassen und da die nächsten Tage noch einige Ausflüge angesagt waren, kamen wir nur noch an diesem Abend dazu diese Show zu sehen. Der Vulkan bricht aktuell täglich von 17:00 bis 23:00 Uhr zur vollen Stunde aus. Wir schafften es gerade so zur allerletzten Vorstellung des Tages - sehr schön.

Im weltberühmten Mirage waren wir in diesem Urlaub auch noch nicht, d.h. dass wir schon auch noch mal reingehen mussten. Hinter der Rezeption befindet sich das größte Salzwasseraquarium der Welt. In der Glaskuppel im Inneren des Hotels kommt es einem vor wie im Dschungel - es gibt überall große, grüne Pflanzen.

Das Mirage beherbergt auch Siegried und Roys Secret Garden. Eigentlich hatte ich vor auch diesen noch in den verbleibenden Tagen anzuschauen, aber das war das einzige, was wir nicht geschafft hatten.

So bleibt wieder etwas übrig, das man beim nächsten Mal anschauen kann. Das Habitat der weißen Tiger und Löwen, aber auch von Delfinen steht definitiv auf meiner Liste.


Da wir gerade alle noch so fit waren, gingen wir rüber zum Treasure Island. Auf dem Weg hatten wir einen guten Blick auf das beleuchtete Venetian Hotel und wir liefen am Denkmal für Siegfried und Roy mit Montecore vorbei.

Jahrelang gab es im Treasure Island eine Piratenshow, die allerdings im Herbst 2013 wegen Umbauarbeiten abgesetzt wurde. Als wir im Frühjahr 2013 in Las Vegas waren, wurde die Show permanent ausfallen lassen, da der Wind zu stark war und jetzt wieder in Las Vegas gab es sie nicht mehr. Nach dem Umbau ist die Lagune, in der die Piratenschiffe standen nicht mehr groß genug und deshalb kann die Show nicht mehr stattfinden. Ein Schiff steht aber noch direkt am Eingang und auch innen ist das Treasure Island sehenswert. Wie wäre es mit einer Runde Black Jack?

Kurz bevor wir dann den Rückweg ins Flamingo antraten, machten wir noch den kleinen Schlenker zum Wynn & Encore, um alle Hotels des Strips einmal gesehen zu haben.

Beide Hotels sind sehr schick und exklusiv, das Thema ist eher blumig - und absolut sehenswert.

Im Eingangsbereich ist ein toller Wasserfall und innen war das gsamte Hotel mit riesigen Blumenskulpturen übersät. Am eindrucksvollsten waren das Blumenkaroussell und der Blumenheißluftballon. Geht man durch das Wynn ist man so entspannt - dieser Luxus und die Ruhe in dem Hotel sind ganz besonders. In diesen eleganten Hotels führt der Weg auch nicht immer sofort durch die Casinos, die deren Richtung man aber natürlich direkt abbiegen kann.

Rezeption im Wynn Hotel mit Wasserfall
Rezeption im Wynn Hotel mit Wasserfall

Wieder geht ein ereignisreicher Tag zu Ende. Der folgende Tag bietet zum ersten Mal einen Blick über den Tellerrand hinaus an.

Gigantische Bauwerke und rote Felsformationen

Zwei aus unserer Grupe treten heute leider schon ihre Heimreise an. Las Vegas haben sie sehr gut kennengelernt und für die Umgebung müssen sie wohl doch noch einmal wiederkommen!


Wir fahren nach dem Frühstück ca. 1 Stunde zum Hoover Dam. Dieser staut den Colorado River zum Lake Mead auf und sichert die Stromversorgung von Süd-Kalifornien, Arizona und Nevada. Die Grenze zwischen Arizona und Nevada verläuft durch die Staumauer, weshalb die beiden Uhren auf den Wassereinlauftürmen im Winter unterschiedliche Zeiten zeigen. Im Sommer ist die Zeit gleich, da Arizona eine Sommerzeit stellt. Namensgeber des Hoover Dam ist der ehemalige Präsident Herbert C. Hoover, unter dessen Amtszeit der Bau der Staumauer im Black Canyon begann.


Eine Seite der Staumauer bietet einen Blick auf die Wassereinlauftürme sowie den Wasserstand des Lake Mead. Die weißen Streifen an den Felswänden geben Aufschluss darauf wie hoch das Wasser manchmal steigen kann.

Auf der anderen Seite kann man die gesamte Staumauer bis nach unten blicken und sieht wie die Mike O’Callaghan-Pat Tillman Memorial Bridge (die US-Route 93) die Schlucht überspannt.

Man kann sogar in den Hoover Dam hinein und an einer Tour durch das Kraftwerk teilnehmen, das haben wir aufgrund der Kürze der Zeit nicht gemacht. Es steht ja noch ein weiterer Punkt für heute auf dem Programm, für den wir etwas Zeit benötigen.


Was wir aber auf jeden Fall noch gemacht haben: Wir sind ein Stückchen zurück gefahren und haben an der Memorialbridge angehalten. Es geht einen kurzen Weg durch die Felsen und dann steht man oben auf der Brücke und hat einen allumfassenden Blick über die komplette Hoover Dam - Anlage. Auch wenn man Höhenangst hat, kann man es auf diese Brücke wagen - ich habe es auch geschafft.

Blick von der Mauer auf die Brücke, ...
Blick von der Mauer auf die Brücke, ...
...Blick von der Brücke auf die Mauer.
...Blick von der Brücke auf die Mauer.

Alle Mann wieder ins Auto - unsere Fahrt zum Valley of Fire führte uns durch die Lake Mead Recreation Area. Um hier passieren zu können, muss man eine Gebühr von 10 USD pro Auto zahlen. Die Durchfahrt wird dann allerdings für mehrere Tage gewährt.

Bevor wir allerdings zur Mautstationen kamen, hielten wir noch an dem ausgeschilderten Aussichtspunkt an, von dem aus man über den Lake Mead schauen kann. In dieser Gegend sieht man immer Streifenhörnchen.


Der Valley of Fire State Park ist der älteste und größte State Park Nevadas und wurde 1935 eröffnet. Aus großen Wanderdünen bildeten sich dort vor Millionen von Jahren rote Sandsteinformationen, von denen sich der Name des Valleys of Fire ableitet.


Auch das Valley of Fire kostet Eintritt. An den Eingängen wirft man die Gebühr von 10 USD pro Auto in einem Umschlag in ein dafür vorgesehenes Kästchen. Einen Teil des Umschlags behält man als Beweis. Das beruht natürlich auf Vertrauen, aber wir haben schon gesehen, dass Ranger diese Kästchen leeren und mit Sicherheit schauen sich sie die Kennzeichen der Wagen dann auch an.


Direkt am östlichen Eingang, durch den wir kamen, führt ein kleiner Weg zum "Elephant Rock". Weitere schöne Stationen sind die "Seven Sisters", das Visitor Center, "Mouse's Tank", "Rainbow Vista", "White Domes" und die "Fire Wave". In Mouse's Tank liefen wir ebenfalls eine kleine Runde, um die Petroglyphen an den Felswänden zu sehen. Für Rainbow Vista hatten wir leider keine Zeit mehr, da wir noch ganz hoch zu den White Domes wollten und dann an der Fire Wave den Sonnenuntergang genießen wollten. Zu dieser Jahreszeit sollte der Sonnenuntergang schon ca. um 17:25 Uhr sein, im Sommer bzw. vielleicht Anfang September hat man mehr Zeit die Gegend zu erkunden.

Nach Einbruch der Dunkelheit ging es über den Highway (Interstate 15) zurück nach Las Vegas. Für 2-3 Bellagio Shows war sogar noch Zeit und Kraft übrig.

Ein Ausflug über Nacht - Sachen packen

An diesem Tag ging es sehr früh los. Treffpunkt war bereits 07:30 Uhr. Wir holten uns noch etwas zum Frühstücken im Cappuccino Club und dann starteten wir.

Das Flamingo Hotel hatten wir durchgängig für unseren kompletten Aufenthalt gebucht, obwohl wir eine Nacht in Page schlafen würden. Daher konnten unsere Koffer, das Hochzeitskleid und alles, was groß und sperrig war im Hotelzimmer bleiben. Wir nahmen alle nur eine kleine Tasche mit.


Ca. 5:30 Stunden dauerte unsere Fahrt zum Glenn Canyon Dam - unserem ersten Ausflugsziel an diesem Tag. Unser Weg führte uns durch den Cottonwood Canyon, das Grand Staircase-Escalante National Monument und die Vermillion Cliffs, alles sehr sehenswerte Felsformationen. Ich weiß nicht, wie oft wir an diesem Tag den Staat gewechselt hatten. Permanent ging es von Utah nach Arizona und wieder zurück.


Kurz nach dem wir den Glenn Canyon Dam passiert hatten, blieben wir in einer Einbuchtung stehen. An den Seiten verlaufen Fußgängerwege, auf denen wir gefahrlos über die Brücke laufen konnten, von der aus man auf einer Seite den Damm sehen konnte und von der anderen Seite in die Schlucht des Colorado Rivers schauen konnten. Es werden-minütige  Touren durch den Glenn Canyon Dam angeboten, die wir aber auch nicht machen wollten. Uns langte der einmalige Ausblick und die wundervollen Farben der roten Felsen und des türkisblauen Wassers.

Nach ca. weiteren 30 Minuten kamen wir am eigentlichen Highlight des Ausflugs an. Es war schon immer mein Wunsch dorthin zu reisen und jetzt waren wir endlich da: am Lower Antelope Canyon. Dieser Canyon ist absolut sehenswert und eine so ganz andere Erfahrung als andere Canyons wie der Grand Canyon oder der Canyon de Chelly.

Der Antelope Canyon besteht aus Upper und Lower Antelope Canyon. Er ist der meist frequentierte Slot-Canyon im Südwesten der USA. Gebildet hat sich der Canyon durch den Antelope Creek - einen Bach, der nach Sturzregen teilweise auch recht groß werden kann.


Den Lower Antelope Canyon darf man mur mit einem erfahren Tour-Guide betreten, es sei denn man erwirbt einen Fotopass. Unser Guide Chris gehörte den dort in Arizona beheimateten Navajioindianern an. Wir als deutsche Reisegruppe hatten seine volle Aufmerksamkeit, da er Deutsche besonders gerne mag. "My Germans" seinen immer so witzig und gut drauf. Ich denke wir haben das Richtige dazu beigetragen, dass dieser Eindruck bleibt. Nach unserer Tour konnte er auch "Gargamel" und "Papa Schlumpf" sagen.


In den Canyon gelangt man über eine Metalleiter. Ab dann schlängelt man sich durch die enggewundenen Felsschluchten, in denen das Licht in den unterschiedlichsten Lila-, Rot- und Gelbtönen wiedergespiegelt wird. Chris kannte gute Stellen für Fotos und zeigte uns auch Felsformationen, die wie Löwen, Wölfe, Schilskröten oder Piranhas aussahen. Die Tour ging ungefähr eine Stunde und war das Beste an diesem Tag.

Lower Antelope Canyon
Lower Antelope Canyon

Auch in der Nähe von Page, Arizona, ging zu Sonne zu dieser Jahreszeit um ca. 17:25 Uhr unter. Damit wir diesen am Horseshoe Bend beobachten konnten, mussten wir direkt nach dieser schönen Tour los.


Aufgrund einer Straßensperrung, die immer noch existiert, nach dem im Februar 2013 ein Erdrutsch die Straße dort zerstört hatte, verfuhren wir uns natürlich um machten einen Umweg von ca. 20 Minuten. Danach muste es aber echt schnell gehen. Wir kamen aber noch rechtzeitig am Parkplatz zum Horseshoe Bend an. Von dort läuft man ungefähr 15 Minuten an den Abgrund und dort standen bereits sehr viele Touristen und Fotografen.

Der Horseshoe Bend ist eine hufeisenförmige Flussschlinge des Colorado Rivers. Die Aussichtsplattform ist rund 1300 m über dem Meeresspiegel und der Colorado River fließt in etwa 300 m Tiefe.


Man muss wirklich höllisch aufpassen wo man hintritt und sollte nicht zu nah an den Abgrund gehen. Der rote Sandstein ist hier und da etwas brüchig und so nah, wie die Fotografen ihr Stativ und sich selbst an den Rand gestellt haben, ist das beinahe schon leichtsinnig. Wir machen auch ein paar Gruppenfotos und genießen den Sonnenuntergang. Sobald die Sonne nicht mehr da ist, wird es hier richtig dunkel, weshalb wir dann auch in unser Hotel einkehrten, das Rodeway Inn Page. Dann wurde aber noch etwas bei Denny's gegessen.

Horseshoe Bend
Horseshoe Bend

Das Rodeway Inn hat übrigens deutschsprachiges Personal. Da sie wussten, dass eine deutsche Reisegruppe eincheckt wurde der deutschsprachige Angestellte extra für diesen Dienst eingeteilt. Das war ein super witziger Moment.

Unser letzter voller Tag - Halloween

Auch an diesem Tag ging es wieder recht früh los. Nach dem ausgiebigen Frühstück im Hotel sollte es direkt losgehen, aber als wir aus dem Hotel kamen, stiegen plötzlich total viele Heißluftballons in die Luft über Page. Einige versuchten es zwar - sie kamen nicht wirklich hoch - andere flogen dafür schon weit oben am Himmel.


Unterhalb des Denny's gab es noch einen guten Aussichtspunkt, von dem aus man den Glenn Canyon Dam gut sehen konnte, dort fuhren wir hin. Zusätzlich hatte man von hier auch einen schönen Blick auf die unterschiedlichen, bunten Ballons. Dadurch verzögerte sich zwar die Abfahrt, aber das machte nichts.

Glenn Canyon Dam
Glenn Canyon Dam
Heißluftballons über Page, Arizona
Heißluftballons über Page, Arizona

Nachdem wir auch noch am Lake Powell Aussichtspunkt waren, brachen wir auf. Diesmal machten wir aber auch am Grand Staircase-Excalante N.M. Halt. Kurz ein paar Schritte laufen hatte noch niemandem geschadet.

Mittags zurück in Las Vegas packten die einen ihre "sieben Sachen" für die Heimfahrt am nächsten Tag, andere gingen noch einmal zum Bellagio und über den Strip. Es blieb noch ein wenig Zeit bis wir uns wieder treffen wollten. Abends um 19:00 Uhr begann in Downtown Las Vegas die Halloween Parade mit anschließender Feier in der Freemont Street Experience und da wollten wir auf jeden Fall dabei sein.


Die Parade fand auf der Freemont Street zwischen der 13. und der 8. Straße statt. Wir parkten ungefähr auf Höhe der 10. Straße und standen zufälligerweise direkt gegenüber von einem Wagen, der später das schönste Konstüm ausrief.

Im Prinzip war die Halloween Parade wie ein Faschingsumzug bei uns mit verschiedenen Wagen und Personenzügen. Alles war aber schön düster und gruselig gehalten, die Kostüme teilweise recht aufwendig und die Wagen auch richtig spitze.

Tiefseefisch-Wagen
Tiefseefisch-Wagen

Nach der Parade gingen wir ebenfalls- wie alle anderen "Horrorfiguren" auch - in die Freemont Street Experience.


Das ist immer toll da. Ein buntes Treiben, viele unterschiedliche Menschen, die alten Hotels, ein Glühbirnen-Meer über dem Kopf, der Marlboro-Mann - grandios.


Diesmal sind wir zunächst noch in das Golden Nugget Hotel gegangen. Dort wird der weltweit größte Gold-Nugget mit einem Gewicht von 28 kg ausgestellt. Er wurde 1980 in Wedderbrun, Australien gefunden.


Einen passenderen Moment, um das Golden Nugget zu verlassen hätten wir uns nicht aussuchen können. Gerade gingen alle Lichter aus und die Show fing an. Immer wenn die Show beginnt, werden alle Lichter an den Hotels und sonst in der Straße ausgeschaltet, damit der Eindruck noch gewaltiger ist. 12,5 Millionen Glühbirnen erhellten die Straße daraufhin mit einem Best-of-Bon-Jovi-Konzert und danach noch mit einer Halloween-Vorstellung. Das muss man gesehen haben.


Leider haben wir den Panda Express am Eingang der Freemont Street Experience nicht mehr gefunden und der Denny's war viel zu überfüllt mit all den Leuten, dass wir doch erst auf dem Strip etwas essen konnten.

Und tschüss

Am nächsten Tag war die Rückreise angesagt. Zuerst ging es diesmal nach Houston und ab da mit dem A380 zurück nach Frankfurt.


Schee war's!

Blick auf Las Vegas
Blick auf Las Vegas